Welche Wertvorstellungen verbinden die Freimaurer?

Die Achtung der Persönlichkeit des Menschen, die Wertschätzung seiner Einzigartigkeit und das Bestreben, die eigenen Möglichkeiten und diejenigen der anderen zu fördern. Der Freimaurer kennzeichnet diese Haltung mit den Begriffen “Humanität”, “Toleranz” und “Weltbürgertum”.

Mit dem Begriff der Humanität, der Menschlichkeit, gibt der Freimaurer seiner Überzeugung von der Würde des Menschen Ausdruck, die ihn aus dem Kreise aller anderen Geschöpfe der Erde heraushebt. Weil für den Freimaurer die Menschlichkeit und die Menschenwürde im Mittelpunkt seines Lebens stehen, ist er dazu verpflichtet, nicht nur die eigene Persönlichkeit aus- und weiterzubilden, sondern auch die des Mitmenschen, des Anderen, den der Freimaurer als einzigartiges Wesen zu achten und zu fördern hat. Dazu gehört selbstverständlich auch das Rücksichtnehmen auf andere, Sich-selbst-Schrankensetzen und der Verzicht auf hemmungsloses Verfolgen des eigenen Vorteils.

Toleranz heisst gemeinhin Duldsamkeit, Nachsicht. Dieser Begriff bedeutet für den Freimaurer, dass er die Auffassungen, Einstellungen und religiösen Überzeugungen anderer ebenso achtet wie die eigenen. Politische, weltanschauliche und konfessionelle Mannigfaltigkeit ist eine unerlässliche Voraussetzung für die Weiterentwicklung aller Menschen. Gemeinsam ist den Freimaurern ebenfalls, dass sie von der unabdingbaren Notwendigkeit der Glaubens- und Gewissensfreiheit überzeugt sind und sich für den ungehinderten Austausch von Informationen einsetzen.

Das “Weltbürgertum” kommt dort zum Ausdruck, wo der Freimaurer ungeachtet aller staatlichen Schranken, wirtschaftlichen Gegensätzen und kulturellen Unterschiede mit anderen Menschen in der Welt auf dieser Erde sein Wirken entfaltet.

Freimaurer gehen über das Trennende hinweg und suchen die Idee einer weltumspannenden Kette wahrhafter Menschlichkeit zu verwirklichen.